Bei ChurchDesk raten wir oft dazu, Daten zu erheben und diese anschließend zu nutzen. Denn aus unserer Erfahrung wissen wir, welche Vorteile es bringt, wenn man seine Kontaktdaten in alle Aspekte der Gemeindearbeit integriert.
Aber manchmal hört man, dass Kirchen das Gefühl haben, dass dies nicht nötig sei - nur eine Spielerei, wenn sie die Zeit finden. Oder sogar eine Ablenkung von der Kernaufgabe der Kirche. Manche denken sogar, dass dies ein Vordringen in die Privatsphäre ihrer Gemeinde ist.
Wir glauben, dass dies ein Missverständnis der Funktion ist, die Kontaktdaten spielen. Also, was sind "Daten" – und warum sollte Ihre Kirche sich darum kümmern?
Was sind Daten? Und wie helfen sie?
Daten sind schlicht und ergreifend eine Reihe von Informationen. Definitionsgemäß sind es tatsächliche Informationen (als Messungen oder Statistiken), die als Grundlage für Argumentation, Diskussion oder Berechnung verwendet werden.
In letzter Zeit ist der Begriff "Big Data" populär geworden. Big Data bedeutet ganz buchstäblich viele Daten. Diese großen Datensätze können analysiert werden, um Muster und Trends zu zeigen, insbesondere in Bezug auf menschliches Verhalten und Interaktionen, z.B. auf Webseiten oder bei Newslettern.
"Big Data" ist etwas, das Rewe (oder jeder andere große Einzelhändler) nutzen könnte, um Sie dazu zu bringen, wieder ihre Filiale anzusteuern. Wenn Sie Ihre Punktekarte scannen, sieht das Unternehmen, welche Art von Einkäufen Sie tätigen. Und sorgt dann dafür, Ihnen Gutscheine für ähnliche Produkte zukommen zu lassen. Dies führt dazu, dass Sie zurückkommen.
Diese "ähnlichen" Produkte werden gewählt, weil Rewe sehen kann, welche Produkte Sie mögen. Und weil sie Sie überzeugen möchten, weitere Produktlinien auszuprobieren. Klingt ein wenig zu geschäftsmäßig? Während Big Data vor allem auf große Unternehmen zugeschnitten ist, hat geschickte Datennutzung eine große Relevanz für Kirchen.
Wie Kirche von Datenanalyse profitieren kann
Kirchen möchte möglichst viel Engagement in ihrer Gemeinde erreichen, oder? Denn es ist ihr Auftrag und ihre Vision, sich in die Gemeinschaft einzubringen und ihre Beziehungen zu stärken, richtig?
Also macht es Sinn, Ihre Mitglieder zu ermutigen, sich mit so vielen Aspekten der Kirche zu beschäftigen, wie sie können. Big Data hilft Ihnen dabei, relevante Themen zu finden. Nehmen Sie zum Beispiel Martin.
Martin könnte jeden Sonntag zur Kirche kommen – aber das ist die einzige Veranstaltung, wo Sie ihn sehen. Wenn Sie ihn jedoch per E-Mail über jedes Ereignis informieren, das Ihre Gemeinde anbietet, könnte er sich ausklinken und aufhören, Ihre Nachrichten zu lesen - oder noch schlimmer: sich abmelden!
Aber wenn Sie einige einfache Daten sammeln, können Sie sicherstellen, dass er nur Sachen bekommt, die für Ihn echtes Potenzial haben, von Interesse zu sein. Daten über Alter / Geschlecht / Hobby / Familienstand etc. machen es Ihnen viel einfacher, Ihre Gemeinde zu erreichen. Martin ist ein 35-jähriger, unverheirateter, Berufstätiger. Das bedeutet, dass er sich wahrscheinlich am Dienstagmorgen nicht für Ihre Krabbel-Gruppe interessieren wird – aber er könnte offen für ein “Brot und Wein Speed Dating" am Donnerstagabend sein.
Das obige Beispiel zeigt hoffentlich, dass Kirchen, die Daten effektiv sammeln und analysieren, bessere Entscheidungen für ihre Gemeinden treffen. Anstatt zu versuchen, Menschen in ihre bestehenden Prozesse zu integrieren, können Kirchen mit Daten ihre Mitglieder besser kennenlernen und ihre Prozesse so anpassen, dass die Mitglieder tatsächlich involviert werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass gute Entscheidungen aus guten Informationen entstehen.
Was heißt das für die Gemeindepraxis? Zum Beispiel, dass Sie schon relevante Daten sammeln sollten, wenn Sie zum ersten Mal irgendwelche Details in Ihr ChurchDesk-System eingeben. Aber auch, dass Sie die Informationen auf dem neuesten Stand halten sollten. Das wäre optimal, aber das muss kein kontinuierlicher Prozess sein - es könnte durch eine vierteljährliche oder jährliche Überprüfung geschehen. Es versteht sich von selbst: je mehr Sie säen, desto mehr ernten Sie, da Ihre Analyse die Trends und Muster besser identifizieren kann.
Also, welche Daten sollte eine Kirche sammeln? Einige wesentliche Messwerte sind:
- Grundlegende Details
Anzahl der Personen in Ihrer Gemeinde, ihr Alter, Familienstand etc. - Trends nach Alter / Saison
Finden Sie heraus, was wirklich wirksam ist, welche Angebote bei welcher Altersgruppen wirken oder welche saisonale Muster sich erkennen lassen. - Engagement und Interessen
Sie sollten wissen, welche Veranstaltungen populär sind und welche Art von Personen teilnimmt. Wenn sich die Leute nicht engagieren, müssen Sie herausfinden warum (und dann daran arbeiten, es zu beheben). Das Wissen um das bisherige Engagement und die persönlichen Interessen helfen Ihnen, ein Profil zu entwickeln für die Art von Veranstaltungen, die Sie anbieten sollten.
Wenn Sie Ihre Daten unter diesen Gesichtspunkten analysieren, werden Ihnen die Fragen bewusst, die Sie sich stellen sollten. Wie zum Beispiel welche Arten der Kommunikation die besten Resultate zeigen. Wer kommt wieder und wer nicht? Und wessen Engagement kommuniziert eine deutliche Einstellung der Gemeinde gegenüber – und ändert sich das?
Wir verstehen, dass der Tag zu wenige Stunden hat, die Mitarbeiter sind bereits voll ausgelastet, und es könnte wie ein Krampf sein, die Daten erstmalig zu sammeln - aber die Vorteile, die Sie aus dem Verständnis Ihrer Mitglieder gewinnen können, sind reichlich! Diese Daten erlauben Ihnen, nicht nur besser zu planen, sondern auch ein Verständnis dafür zu entwickeln, was die gegenwärtigen und zukünftigen Tendenzen sein könnten. Es ermöglicht Ihnen, die Menschen wertzuschätzen und ihnen zu zeigen, dass sie geschätzt werden - auf eine ganz neue Art und Weise.