All Posts

Wie sieht tätige Nächstenliebe in Gemeinden aus? Unsere Ideenschmiede zum #wärmewinter

Ideenschmiede-1

In unserer Ideenschmiede fand am 10. Februar ein reger Austausch über Projekte aus dem Wärmewinter statt. Wir haben bei dieser Ideenschmiede großen Wert darauf gelegt, aus der Praxis zu erfahren, wie Kirchengemeinden den Wärmewinter umgesetzt haben. Oder anders gesagt: Wie Gemeinden konkret Projekte tätiger Nächstenliebe umsetzen. In den Berichten der Impulsgeber:innen war hörbar, wie motivierend und energiebringend eine Arbeit ist, deren Wirkung man unmittelbar spürt. Hier können Sie die Impulse in der Aufzeichnung nachschauen.

Warum #wärmewinter?

Um die Konsequenzen der Energiekrise und Inflation für viele Menschen zu adressieren, hat die Diakonie gemeinsam mit der EKD die Aktion #wärmewinter ins Leben gerufen. Unter dem Dach des Wärmewinters sollen einerseits Angebote sichtbar gemacht werden, die schon bestehen, und andererseits zu eigenen Aktionen inspiriert werden. 

Matthias Sobolewski von der Diakonie Deutschland blickt bei unserer Ideenschmiede auf eine erfolgreiche Aktion zurück: Bisher 750 redaktionelle Beiträge und ca. 1.600 Social Media Posts wurden im Zusammenhang mit dem #wärmewinter veröffentlicht. Die Aktionen der Gemeinden sind dabei ganz verschieden: Wärmestuben, Wärmekino, Wärmebillard... der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Auf der Webseite der Diakonie werden verschiedene Aktionen gesammelt und außerdem Material und Vorlagen zur Verfügung gestellt, die für eigene Aktionen verwendet werden können. 

Ein Indoor-Spielplatz als Treffpunkt für Groß und Klein

Indoorspielplatz-Wir-zusammen

In Dillenburg haben sich Wohlfahrtsverbände und Gemeinden zusammengetan, um jeden Werktag einen Ort fürMenschen zu schaffen, an dem sie einfach sein können. An jedem Tag gibt es ein Angebot an einem anderen Ort. Leider mussten die Beteiligten feststellen, dass die Angebote so gut wie gar nicht wahrgenommen wurden - außer eins. Bettina Tönnesen-Hoffmann und Marion Schroeder berichten von Ihrer Aktion in der katholischen Kirche.

Seit Dezember kommen Indoor-Spielplatz der Pfarrei zum guten Hirten an der Dill jeden Donnerstag zwischen 40 und 50 Menschen. Das Schild vor dem Eingang lädt zum Spielen, Kaffeetrinken und reden ein. "Kinder spielen miteinander, Erwachsene sitzen dazwischen und sind zusammen aktiv", sagt Bettina Tönnesen-Hoffmann.

Eine Gruppe ehrenamtlicher Frauen versorgen den Spielplatz mit Kaffee und Kuchen. Verschiedene Aktionen wie ein gemeinsames Basteln zu Fasching sorgen für Abwechslung.

Ein Treffpunkt für das ganze Dorf: Gemeinsamer Freitagabend in Elze

In Elze, einem Dorf im Raum Hannover, laden Maisa Wadi-Schwarz und Maik Schwarz zum gemeinsamen Freitagabend ein. Um 17 Uhr öffnet das Gemeindehaus und Menschen können gemeinsam essen, Spiele spielen und in Gemeinschaft sein. Das Ehepaar hatte schon lange vor, einen Treffpunkt in Elze zu bieten, an dem ein Gemeinschaftsgefühl entstehen kann.  

Der Start des Projekts lief gar nicht so leicht - zu Beginn kam es auch vor, dass nur eine Person zu Besuch kam. "Wir waren auch einmal mit einer Frau alleine. Das war aber auch ganz schön, weil wir dann Zeit für sie hatten, um ihr zuzuhören", so Maik Schwarz bei der Ideenschmiede. Doch mit der Zeit sprach sich der gemeinsame Freitagabend herum - und inzwischen ist es eine bunte Mischung aus 30 Leuten, die regelmäßig kommen. "Es entsteht eine neue Gemeinschaft."

Eine Besonderheit: Die Integrations-Lotsin des Ortes ist mit dabei und bietet ihre offenen Beratungsstunden beim Gemeinsamen Freitagabend an.

Hilfe seit über 25 Jahren: Die Nachtcafés in Dresden

imageIn einer Seminargruppe wurde 1995 die Idee für die Nachtcafés in Dresden geboren. Die Studierenden wollten ein Angebot für Wohnungslose und Menschen in prekären Lebenssituationen bieten.

Heute umfasst das Nachtcafé sieben Kirchen, die an je einem Tag der Woche ehrenamtlich und spendenfinanziert einen Ort für Wohnungslose Menschen bieten. In der Zeit vom 1. November bis zum 31.3. öffnen die Nachtcafés ihre Türen.

Gerd Grabowski, ehrenamtlicher Leiter der Nachtcafés erklärt uns bei der Ideenschmiede: "Die Nachtcafés bieten einen so niederschwellig wie möglichen Zugang zu Hilfe, Schutz und Unterstützung." Niemand muss sich im Nachtcafé ausweisen oder vorstellen. Duschen, das Waschen und Trocknen von Kleidung und sogar eine Übernachtung werden so für eine Zielgruppe möglich gemacht, die oft durch das soziale Raster fällt.

Hier können Sie die Impulse in der Aufzeichnung nachschauen.

Herzliche Einladung zur nächsten Ideenschmiede

Wir veranstalten regelmäßig Ideenschmieden zu verschiedenen Themen, die im kirchlichen Rahmen relevant sind. In der nächsten Ideenschmiede werden wir uns mit der Frage nach der perfekten Gemeindewebseite auseinandersetzen. 

Jetzt anmelden

 

Topics: ChurchDesk Ideenschmiede

Friederike Nordholt
Friederike Nordholt
Mich fasziniert die Schnittstelle von Kirche, Kommunikation und Digitalisierung. Als Marketing Managerin bei ChurchDesk ist es meine Aufgabe, Kirchen und Gemeinden bestmöglich mit Inhalten zu unterstützen.

Ideenschmiede #9: "Die Relevanz von Kirche wieder sichtbar machen"

Massenhafte Kirchenaustritte ist ein Geschehen, von dem sich die Kirchen nicht lähmen lassen sollten. So schlossen zumindest einige Wortbeiträge in un...

Read more

So setzen Gemeinden Social Media erfolgreich ein - Ideenschmiede #14

Social Media ist für viele Gemeinden ein schwieriges Thema. Wer soll sich darum jetzt auch noch kümmern? In unserer letzten Ideenschmiede ging es daru...

Read more

Kasualien mal anders: Innovative Ideen für Tauffeste und Segensfeiern - Ideenschmiede #13

In unserer Ideenschmiede zum Thema: "Kasualien mal anders - Tauffeste und Segensfeiern" haben wir verschiedene Perspektiven auf Vorbereitung, Organisa...

Read more