ChurchDesk Blog: Als Kirche mehr Menschen erreichen

Die Macht der ersten Seite: Wie SEO Ihr Gemeindeangebot online sichtbar macht

Geschrieben von Friederike Nordholt | 23.05.23 08:27

Kommt man bei seiner Arbeit mit digitaler Kommunikation in Berührung, dauert es nicht lange und man sieht sich mit einem kryptischen Begriff konfrontiert: SEO oder auch Search Engine Optimization. Suchmaschinenoptimierung ist entscheidend für die Sichtbarkeit der eigenen Webseite und Inhalte, so viel ist klar. Aber was genau bedeutet das? Warum ist das überhaupt wichtig? Und wie kann ich SEO in gemeindlichen Kontexten nutzen?

Dieser Artikel ist Teil unseres über 20-seitigen Guides zum Thema Gemeindewebseiten, den Sie kostenlos hier downloaden können.

1. Was bedeutet SEO?

Stellen wir uns für einen Moment vor, wir ein junger Vater, der gerade in eine neue Stadt gezogen ist. Nennen wir die Stadt "Musterstadt". Alles ist unbekannt, jede Alltagsstruktur muss neu aufgebaut werden. Wir haben noch keine Zahnärztin, keinen Friseur und auch noch keine Krabbelgruppe, die wir mit unserer kleinen Tochter besuchen können. Wo wenden wir uns als erstes hin, um nach all diesen Dingen zu recherchieren? Genau: Google. Wir googlen also "Krabbelgruppe Musterstadt" und schauen uns an, was unsere Suchmaschine für Ergebnisse liefert. Die Reihenfolge der Ergebnisse, die Google hier anzeigt, wird durch die Relevanz bestimmt, die Google den Ergebnissen gibt. Und um genau diese Reihenfolge geht es. Denken Sie einmal an Ihre vergangenen Google-Suchen. Können Sie sich daran erinnern, jemals auf die zweite Seite der Ergebnisse gewechselt zu haben? Wahrscheinlich nicht. Die ersten 3-5 Ergebnisse sind diejenigen, die wahrgenommen und geklickt werden. 

Aus der Perspektive der Kirchengemeinde bedeutet das: Bei jedem Suchbegriff, der relevant für Ihr Angebot ist, konkurrieren Sie mit den anderen Anbieter:innen um die ersten Plätze in der Google Suche. Wenn Sie sich hier nicht durchsetzen, werden Sie deutlich weniger wahrgenommen. Und genau darum geht es bei SEO: Sie zielt darauf ab, alle Faktoren zu optimieren, die Google dazu veranlassen, Sie für bestimmte Schlüsselwörter an die Spitze der Suchergebnisse zu stellen, damit Sie sich gegen Ihre Mitbewerber:innen durchsetzen.

2. Wie funktioniert SEO?

Suchmaschinenoptimierung bedeutet also, Google und andere Suchmaschinen möglichst effektiv mit den Informationen zu füttern, die relevant für die Einordnung der Suchergebnisse sind. Dabei ist nie ganz klar, welche Faktoren dafür eine Rolle spielen. Bestimmte Seitenabschnitte und Informationesbereiche beeinflussen das Ranking Ihrer Seite aber sicherlich. An diesen Stellen sollten die relevanten Schlüsselbegriffe für Ihr Thema fallen - in unserem Krabbelgruppenbeispiel etwa "Krabbelgruppe Musterstadt".

Titel und Überschriften

First things first. Der Titel und die Überschriften Ihrer Webseite sind hierarchisiert. Der Titel der Webseite hat eine h1-Kennzeichnung, die erste Überschrift h2, die nächste Unterüberschrift h3 und so weiter. 
Für Suchmaschinen ist zunächst wichtig, dass Ihre Webseite nur einen Titel hat. Das bedeutet für Sie: Nur eine Überschrift auf jeder Seite bekommt von Ihnen die Kennzeichnung h1. In dieser Überschrift sollte klar formuliert sein, was Ihre Seite enthält. Bei einer Infoseite zu den Krabbelgruppe Ihrer Gemeinde sollte der Titel also "Krabbelgruppe" und "Musterstadt" enthalten.

Auch die Überschriften, die mit h2 gekennzeichnet sind, haben große Beudeutung für die Suchmaschinenoptimierung. Vielleicht haben Sie schon einmal nach der Anleitung für etwas gesucht und bei den Suchergebnissen erschien direkt eine Liste mit Schritten? Diese Schritte zieht Google aus den h2 Überschriften einer Seite. In diesen Überschriften sollten Sie also SEO im Hinterkopf haben.

Metabeschreibung

In Ihrem CMS, also der Oberfläche, mit der Sie Ihre Webseite verwalten, haben Sie die Möglichkeit, eine Metabeschreibung für Ihre Seite einzugeben. Die Metabeschreibung ist der kleine Text, der unter dem Link in den Suchergebnissen angezeigt wird. Mit der Metabeschreibung haben Sie die Chance, Suchmaschinen weitere Schlüsselbegriffe mitzugeben und außerdem den Menschen, die nach den Schlüsselbegriffen gesucht haben, einen weiteren Anreiz zum Klicken zu geben.

3. Als Gemeinde SEO einsetzen

Kurz innehalten

Klingt eigentlich einfach, wird aber in der Praxis häufig übersprungen: Bevor Sie die Texte für Ihre Webseite final bestimmen, halten Sie kurz inne. Reflektieren Sie, was Sie bei Leser:innen Ihrer Seite mit diesem Text erreichen möchten und ob der vorliegende Text zu diesem Ziel passt. Gerade bei Texten, die langfristig auf der Seite bleiben sollen, lassen Sie vielleicht noch eine zweite Person über die Texte lesen. Tipps zum Thema Texte auf Webseiten finden Sie auch in unserem kostenlosen Guide zu Gemeindewebseiten.

Schlüsselbegriffe finden

Die richtigen Schlüsselbegriffe finden bedeutet im Grunde herausfinden, welche Begriffe die Leute bei Suchmaschinen eingeben, deren Problem durch den Inhalt Ihrer Webseite gelöst wird.
Um diese Begriffe herauszufinden, gibt es verschiedene Tools, die ausgehend von einem Kernbegriff eine Reihe an Schlüsselbegriffen ausgibt, die in der Relevanz bewertet werden. Als Kirchengemeinde macht es immer Sinn, den Namen des Ortes als Kombinationselement zu bedenken, weil die Angebote Ihrer Gemeinde meist lokal verortet sind. So hat unser Vater im Beispiel oben "Krabbelgruppe Musterstadt" eingegeben.

Mithilfe dieser Ergebnisse können Sie sehen, welche Wortkombinationen in Ihren Webseitentexten vorkommen sollten. Wenn Sie also Texte formulieren, achten Sie darauf, dass die relevanten Schlüsselbegriffe vorkommen.

Für die Zielgruppe schreiben

Wenn Sie eine Gemeindewebseite betreiben, die Informationen für verschiedene Zielgruppen wie alte Menschen, Jugendliche, Familien und junge Erwachsene bereitstellt, kann es schwierig sein, eine spezifische Zielgruppe zu definieren. Um jedoch die Suchmaschinenoptimierung (SEO) Ihrer Webseite zu verbessern, ist es ratsam, die Unterseiten Ihrer Webseite als eigene Seiten zu betrachten und für jede Zielgruppe eine individuelle Sprache zu verwenden.

Wenn Sie dann beispielsweise eine eigene Seite für Senioren- und eine für Jugendangebote haben, sollten Sie unterschiedliche Sprachstile und Suchbegriffe verwenden, die auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten sind. Wenn Sie eine spezifische Zielgruppe ansprechen möchten, sollten Sie auch sicherstellen, dass Ihre Angebote präzise beschrieben werden, um vage Begriffe zu vermeiden und Ihre Chancen zu erhöhen, von Suchmaschinen gefunden zu werden. Die Verwendung von relevanten Schlüsselbegriffen ist hier besonders wichtig.

Deshalb sollten Sie sich Zeit nehmen und überlegen, welche Sprache Ihre Zielgruppe spricht und welches Angebot Sie speziell für sie haben.

Exkurs: Texte mit AI für SEO optimieren lassen

Wenn Sie sich Arbeit abnehmen lassen möchten, können Sie Ihre Texte durch Tools wie ChatGPT für Suchmaschinen optimieren lassen. Ich habe den vorherigen Abschnitt dieses Textes in ChatGPT eingefügt und folgende Anweisung gegeben:

Optimiere diesen Text für Suchmaschinen. Die Zielgruppe sind Mitarbeitende in Kirchengemeinden und das Thema ist SEO.

ChatGPT hat dann kleine Änderungen an meinem Textabschnitt vorgenommen, um sicherzustellen, dass relevante Suchbegriffe vorkommen, und dieser Blogpost von Ihnen gefunden werden kann. 

Wichtig ist bei der Verwendung von solchen Hilfsmitteln, dass Sie den Text vorher selbst schreiben und mit den Informationen, die Sie vermitteln möchten, vertraut sind. Für andere Abschnitte dieses Posts hat ChatGPT keine guten Ergebnisse geliefert. 

Wenn Sie mehr über ChatGPT in der Gemeindearbeit lesen möchten, könnte unser Blogpost zu dem Thema interessant für Sie sein.

Und jetzt?

SEO ist ein Thema, um das man in der Arbeit mit Webseiten nicht herum kommt. Dabei ist ein sehr großes Thema, ein Fass ohne Boden. Mit den einfachen Mitteln, die in diesem Artikel beschrieben sind, kann man jedoch schon einiges erreichen. Sich überhaupt bewusst zu machen, woher Suchmaschinen Ihre Informationen nehmen und wie man Sie mit relevanten Informationen füttern kann, ist der erste Schritt. In unserem über 20 Seiten langen Guide zum Thema Gemeindewebseiten finden Sie weitere Informationen zum Umgang mit Webseiten als Gemeinde.

Wenn Sie sich weiter mit dem Thema SEO beschäftigen möchten, lesen Sie gerne auch den Artikel zu unserer Ideenschmiede "Die perfekte Gemeindewebseite". Dort haben wir von EKD-SEO-Expertin Suzan Müller-Rohde einen Impuls zum Thema SEO gehört.

Wenn Sie Fragen dazu haben, wie Sie Ihre Seite mit unserem Webseiteneditor für Suchmaschinen optimieren können, wenden Sie sich gerne an Ihren Gemeindeberater.