Ursprünglich komme aus dem kirchlichen Bereich: Als evangelische Theologin habe ich nach dem ersten kirchlichen Examen nicht den Weg des Pfarramts eingeschlagen, sondern bin zunächst in der Stabsstelle Kommunikation bei der EKD und schließlich bei ChurchDesk gelandet. Mich fasziniert die Schnittstelle zwischen Kirche und Digitalem schon lange und durch meine Arbeit bei ChurchDesk kann ich Kirchen und Gemeinden ganz praktisch dabei unterstützen, sich zukunftsfähig aufzustellen. Mit unserem Verständnis von Marketing bedeutet das: Inhalte in kirchliche Wissenslücken und Interessensgebiete zu erstellen.
Generell hat man im Marketing einen besonderen Fokus auf den Weg der Zielgruppen. Klassisches Marketing-
Als ich vor einigen Jahren bei ChurchDesk angefangen habe, galt es, eine Marketingstrategie zu etablieren, die zu ChurchDesks Unternehmensmission passt. Als zuverlässiger Partner hilft ChurchDesk Kirchen dabei, sich zukunftsfähig digital aufzustellen. Das bedeutet eben nicht, Kunden eine Software zu verkaufen und dann den Kontakt abzubrechen, sondern mit nachhaltiger persönlicher Begleitung durch Support und Gemeindeberater:innen Gemeinden dabei zu unterstützen, die Werkzeuge von ChurchDesk einzusetzen. Aus der Perspektive des Marketings passt zu dieser Mission eine Entlastung von Support und Beraterteam durch eine allgemeine Kompetenzstärkung von Kirchen im Bereich der digitalen Möglichkeiten. Die Idee ist: Je kompetenter die Zielgruppe im Bereich der digitalen Arbeit ist, desto größeren Mehrwert erlebt sie in der Nutzung von ChurchDesk.
Zieht man die Parallele zu Kirchen, kann man einen ähnlichen Fokus voraussetzen: Die Beziehung der Gemeinde mit dem Mitglied endet nicht mit der Taufe – dort beginnt sie erst. Tief verankert im Kirchenverständnis ist außerdem die Idee, dass (wortwörtlich) begeisterte Menschen die lebensspendende Botschaft weitererzählen. Auch für kirchliches Wachstum kann das Bild des Flywheels also eine hilfreiche Hintergrundfolie sein.
Wie schafft man es aber konkret Mehrwert zu schaffen? Für uns im Marketing-Team von ChurchDesk lautet die Antwort: Mehrwert schaffen, der für die Zielgruppe relevant und sehr leicht erreichbar ist. Dafür müssen wir verschiedene Schritte beachten.
Gehen wir mal davon aus, dass die serviceorientierte Wachstumsstrategie erfolgreich ist. Die Zielgruppe strömt zu unseren Veranstaltungen; oder im kirchlichen Fall: Plötzlich erreichen hunderte Anmeldungen zur Taufe das Gemeindebüro. Wie können wir dafür sorgen, dass solche Erfolge nicht dazu führen, dass das Team überrannt wird und nicht hinterher kommt?
Hier ist eine skalierbare Infrastruktur wichtig. Wenn hunderte Menschen auf einmal im Gemeindebüro anrufen, ist das nicht sinnvoll händelbar. Das Gemeindesekretariat kann nur eine bestimmte Anzahl dieser Anrufe annehmen und überhaupt auch nur, wenn es gerade besetzt ist. Die Kapazität ist also begrenzt durch die Arbeitszeit der Person, die im Sekretariat arbeitet. Der Erfolg der Strategie würde mit dieser Infrastruktur sofort zu Frust und Überforderung führen.
Für Kirchen wie für ChurchDesk selbst werden hier digitale Tools wichtig. Wenn sich Interessierte etwa über ein Online-Formular zur Taufe anmelden können und auf der Webseite der Gemeinde bereits Inhalte finden, die die wichtigsten Fragen beantworten, hilft das dabei, das Sekretariat zu entlasten, weil nicht für jede kleine Frage und jede Anmeldung Zeit am Telefon geblockt werden muss. Und das ist die Idee von ChurchDesk als Produkt: Sinnvolle, ineinandergreifende Infrastruktur bereitzustellen, um Kirche beim Wachstum zu unterstützen.
Serviceorientiertes Marketing lebt davon, dass wir nicht nur senden, sondern auch zuhören – und zwar systematisch. Das beginnt mit dem Setzen klarer Ziele: Nur wenn wir wissen, woran wir den Erfolg eines Angebots messen, können wir sinnvoll optimieren. Wir müssen in der Lage sein, zu sagen, ob ein Angebot ein Erfolg war oder nicht. Dabei zählen sowohl Quantität als auch Qualität: In den Hochs und Tiefs der Zahlen liegt einiges an Informationen. Wenn eine Veranstaltung also unerwartet gute oder schlechte Anmeldezahlen hatte, setzen wir uns zusammen um zu erklären, warum das der Fall war. War es das Thema, das Datum, die Kommunikation? Jede Erkenntnis aus solchen Gesprächen ist hilfreich für das nächste Angebot.
Um einen guten Überblick darüber zu haben, wie unser Marketing dasteht ist es außerdem entscheidend, mit der Zielgruppe in kontinuierlichem Kontakt zu sein. Ohne das Feedback der Zielgruppe gestalten wir nach Bauchgefühl und somit sehr wahrscheinlich an den Bedürfnissen der Zielgruppe vorbei. Es ist also essentiell regelmäßig und konkret Feedback einzuholen.
Denn manchmal zeigt sich: Ein Angebot funktioniert nicht wie geplant – und muss angepasst oder sogar gestrichen werden. Das ist kein Scheitern, sondern ein Zeichen für gelebte Kundenorientierung. Messen heißt nicht kontrollieren, sondern verstehen. Und wer bereit ist, ehrlich hinzusehen, kann kontinuierlich lernen, was die Zielgruppe wirklich braucht – und Angebote schaffen, die wirken. Serviceorientiertes Marketing ist kein Bauchgefühl, sondern ein Lernprozess im Dialog mit Daten und Menschen.