Was braucht es, um ChurchDesk in Bistümern und Landeskirchen erfolgreich einzuführen? Vor allem persönliches Engagement - und das zeigten auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim ChurchDesk Summit 2023 in Hildesheim.
Die erfolgreiche Einführung von ChurchDesk in Landeskirchen und Bistümern braucht den persönlichen Kontakt aller Beteiligten. Darin waren sich die Vertreterinnen und Vertreter der Bistümer und Landeskirchen einig, die zum ChurchDesk Summit 2023 ins Michaeliskloster nach Hildesheim gekommen waren. Zwei halbe Tage nutzten sie das Atrium des Klosters als Austauschraum, um sich gegenseitig auf den aktuellsten Stand der Kirchenentwicklung zu bringen und die aktuellsten Neuigkeiten von ChurchDesk zu erfahren.
Ursula Stroth aus der Strategiestelle Prozessmanagement im Bistum Mainz und Birgit Wahrenburg-Jähnke, Leiterin der Stabsstelle Digitialisierung der Evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck, teilten ihre Erfahrungen aus den laufenden ChurchDesk-Einführungen. Beide Kirchen stehen vor ähnlichen Herausforderungen: Gemeinden werden strukturell zusammengelegt, die Zahl der Hauptamtlichen sinkt, aber die Verwaltung und Kommunikation in den Pastoralen Räumen und Kooperationsräumen muss trotzdem gelingen. “Es war uns wichtig, dass das Ehrenamt mit einbezogen werden kann, weil Ehrenamtliche einfach Verantwortung übernehmen”, berichtet Ursula Stroth aus dem Einführungsprojekt.
Auch für Birgit Wahrenburg-Jähnke ist die Einbindung von mehr Menschen in der Gemeindearbeit entscheidend. In den neuen Kooperationsräumen in der EKKW werden die Teams größer, die ehrenamtlich und hauptamtlich zusammenarbeiten. Sie wollen alle informiert bleiben, “deshalb sehen wir ChurchDesk als Möglichkeit, diesen Kreis zu erweitern”, sagte Wahrenburg-Jähnke. Vom Andrang auf die Registrierung bei ChurchDesk zeigte sie sich überrascht: Deutlich mehr Kooperationsräume und Gemeinden als erwartet wollten direkt mit den neuen Möglichkeiten von ChurchDesk starten.
Das Erzbistum Berlin ist ChurchDesk ältester Bistumskunde und brachte damit langjährige Erfahrungen mit. André Martin, Verwaltungsleiter der Pfarrei Allerheiligen - Potsdamer Land, ermutigte dazu, die ersten Hürden bei der Neueinführung mit ChurchDesk “mit mutigem Herumprobieren” zu überwinden. Gerade die Pfarreien, die schon jetzt hohen Organisationsaufwand in der Gemeindearbeit haben, hätten ChurchDesk im Erzbistum am meisten schätzen gelernt.
Zusammenfassend waren sich alle Vortragenden aus der Praxis einig: Die Gemeinden nehmen das Angebot gerne an, sobald sie verstanden haben, warum ChurchDesk ihnen hilft. Gerade die bevorstehende Zusammenlegung der Gemeinden wird durch die einheitliche Verwaltung erleichtert, und in der Praxis macht sich eine echte Zeitersparnis bemerkbar.
Zum Abschluss des inhaltlichen Teils inspirierte Tobias Sauer mit seiner Keynote zu “Kirche im Wandel - was nun?”. Er verdeutlichte, wie wichtig es ist, digitale Möglichkeiten sinnvoll zu nutzen. In seinem Vortrag zur Kirche im Wandel schilderte er eindrücklich, wo die Verantwortung der Kirche im digitalen Zeitalter liegt. Denn: “Wenn Kirche für die Menschen unverständlich ist, interessiert die Menschen die Kirche nicht.” Auch im Digitalen wird deutlich: Kommunikation ist ein Schlüssel für ein gelungenes kirchliches Angebot, und Zeit, Thema, Mensch und Interesse müssen immer zusammenpassen, damit Kommunikation gelingt.
Neben der der inhaltlichen Diskussion waren unterschiedliche Werkzeuge ebenfalls ein Thema auf dem ersten ChurchDesk-Summit. Partner von Isidor und Churchpool stellten ihre Möglichkeiten zur Integration mit ChurchDesk vor. ChurchDesk selbst gab einen detaillierten Einblick in die Entwicklung und Funktion des neuen Präventionswerkzeuges. Wir haben dieses neue Produkt entwickelt, um das Präventionsmanagement von Kirchen zu unterstützent und eine einfache Dokumentation von Maßnahmen zur Prävention sexualisierter Gewalt auf allen Ebenen bis in die Gemeinde hinein zu ermöglichen, um vulnerable Gruppen effektiver zu schützen.
Ein ansprechendes kulturelles Abendprogramm rundete die Veranstaltung auf besondere Weise ab. Eine Stadttour durch das nächtliche Hildesheim gab den Teilnehmern und Teilnehmerinnen die Möglichkeit, die Stadt auf eine neue Weise kennenzulernen. Ein nächtliches Orgelkonzert in der abgedunkelten Andreaskirche durch Organist Bernhard Römer, inklusive Besichtigung des Spieltisches, wird selbst den Menschen, die Hildesheim bereits kannten, besonders in Erinnerung bleiben.
Für ChurchDesk war der Summit 2023 ein gelungenes Experiment. Das Ziel war, konfessionsübergreifend unsere Großkunden und weitere Landeskirchen und Bistümer zusammenzubringen, um sich über den Digitalbereich und den Umgang mit den aktuellen Kirchenherausforderungen in Struktur und Kommunikation auszutauschen. Das ist gelungen - und für 2024 steht das Datum auch schon fest: Am 29./30. Oktober 2024 treffen wir uns wieder.
Der Ort steht noch nicht fest, aber wer sich jetzt schon eintragen möchte, findet die Voranmeldung hier!