Doch wie sieht eigentlich ein guter Newsletter aus? Wie kann ich erkennen, ob mein Newsletter gut läuft oder nicht? Und was kann ich ändern, damit er von Menschen gelesen wird? In der letzten Ideenschmiede haben wir uns mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt. Es erwartete uns eine spannende Gesprächsrunde und Praxiseinblicke der drei Referent:innen Jens Petzmeier, Tobias Sauer und Jana Götzke.
Falls Sie sich generell für das Thema Newsletter interessieren, könnte unser kostenloser PDF-Guide spannend für Sie sein, der sich mit der Erstellung und Potentialen von Newslettern beschäftigt. Auf über 25 Seiten zeigen wir Ihnen, wie Sie diesen Kommunikationskanal pflegen und ausbauen können.
In unserer Ideenschmiede zum Thema Newsletter hatten wir drei besondere Speaker:innen zu Gast, die uns Einblicke aus ihrer Arbeit ermöglichten. Gerne können sie sich die Aufzeichnung auch im Nachhinein via diesem Link anschauen.
Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Nordhorn nutzt verschiedene Kommunikationskanäle, darunter die Website, soziale Medien und vier zielgruppenspezifische Newsletter. Einer davon ist der Kirchenmusik-Newsletter, in dem Kantor Jens Peitzmeier über kirchenmusikalische Angebote informiert.
Herr Peitzmeier nutzt dabei verschiedene Formate, wie z. B. die Erwähnung mehrerer Konzerte in einem Newsletter oder die Erwähnung eines einzelnen Konzerts. So schickte er beispielsweise eine E-Mail-Einladung an den Newsletter-Verteiler, um zum Weihnachtsoratorium einzuladen, die von 70 % der Empfänger geöffnet wurde. Diese hohe Rücklaufquote zeigt, dass der Newsletter relevante Informationen über die Kirchenmusik bietet und zu einem hohen Maß an Interaktion unter den Empfängern führt. Der Newsletter wird etwa alle vierzehn Tage verschickt, je nach Aktualität der Kirchenmusik. Insgesamt vermittelt der kirchenmusikalische Newsletter die Angebote der Kirche effektiv an die Zielgruppe.
Der von Tobias Sauer geleitete ruach.jetzt Newsletter richtet sich an ein religionsnahes Publikum und stellt Inhalte zu spezifischen Themen wie Trauer, Körperlichkeit und Frauen in der Theologie zusammen. Im Laufe der Zeit entstand eine Liste mit über 800 Kontakten, die alle an den Inhalten von ruach.jetzt interessiert sind.
Anders als in Sozialen Medien ist die Frage, ob ein Inhalt einem Abonnenten angezeigt wird oder nicht, nicht von einem Algorithmus abhängig. Das bedeutet: Sobald eine Person Ihren Newsletter abonniert hat, landen Sie auch in der Inbox. Statt des Algorithmuskampf führen Sie einen Kampf mit der Inbox: Ihre Email muss zwischen den anderen auffallen und zum Klicken animieren. Neben einer packenden Betreffzeile schaffen Sie dies mit dem richtigen Sendezeitpunkt. Wenn Sie früh morgens versenden, ist Ihre Email beim Arbeitsstart der Leute ganz oben auf der Liste und wird eher gelesen, als wenn sie weiter unten ist.
Diese Punkte können Ihnen dabei helfen, Abonnenten zu gewinnen:
Jana Goetzke ist Expertin für die strategische Beratung von Kirchen. Bei der MDG hat sie kirchliche Organisationen unter anderem zur zielgruppenspezifischen Kommunikation beraten. Sie erläuterte uns den Umgang mit Zielgruppen aus verschiedenen Milieus und in die Trends der katholischen Milieuentwicklung.
Im Kontext der katholischen Kirchengemeinden gibt es 10 Sinus-Milieus, die jeweils unterschiedliche Präferenzen und Schwerpunkte haben. Diese werden nach sozialer Stellung und Grundausrichtung eingeteilt. Die Kernzielgruppe der Kirche befindet sich typischerweise im traditionellen Sinus-Milieus-Bereich.
Die Zukunftsprognose zeigt jedoch eine Abnahme dieser Zielgruppe und eine Zunahme von Milieus, die sich auf eine Neuorientierung konzentrieren. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, wie diesem Wandel begegnet werden kann. Die Präferenzen der verschiedenen Milieus in Bezug auf religiöse Kommunikation sind ebenfalls wichtig. Traditionelle Milieus können gute Kommunikationsangebote als uninteressant für expeditive Milieus wahrnehmen. Das Internet ist eine Plattform, auf der diese Zielgruppen zu finden sind und die es ermöglicht, die meisten Menschen mit einem Newsletter zu erreichen. Allerdings ist es wichtig, bei der Art der Kommunikation zu differenzieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es wichtig ist, die Zielgruppe und die Art der Kommunikation zu berücksichtigen, um sie zu erreichen. Es ist auch wichtig zu überlegen, ob die Gemeinde Milieus willkommen heißt, die möglicherweise nicht im Presbyterium vertreten sind.
Unser Fazit ist: Nur Mut beim Erstellen des Newsletters! Und wenn Sie unsicher sind, wie Sie starten sollen, empfehle ich Ihnen nochmal unseren kostenlosen pdf Guide.
Ich bedanke mich nochmal recht herzlich bei unseren Speaker:innen Jens Peitzmeier aus Nordhorn, Tobias Sauer von ruach.jetzt und Jana Götzke, deren Präsentation Sie hier finden.
Die nächste Ideenschmiede zum Thema Gemeindeveranstaltungen: Eine einladende Kirche sein, findet am 31.01.2024 um 16:00 Uhr statt. Die Anmeldung können sie hier vornehmen.