ChurchDesk Blog: Als Kirche mehr Menschen erreichen

Keine Gemeinde ist zu klein für ChurchDesk

Geschrieben von Alissa Kim Neu | 19.01.22 10:10

Wissen Sie, in welchem Bundesland der Oderbruch liegt? Ob Ihre Antwort ja oder nein ist, mit dem circa 60 km entfernten Berlin kann die Bekanntheit der Brandenburger Region Oderbruch wohl nicht mithalten. Dort liegt Wriezen und dort arbeitet Pastor Christian Moritz seit sechs Jahren erfolgreich mit ChurchDesk. 

Der Weg zu ChurchDesk

Am westlichen Rande des Oderbruchs liegt die 7.500-Einwohnerstadt Wriezen, manchmal als heimliche Hauptstadt des Gebiets betitelt. Neben einer kleinen katholischen Gemeinde gibt es eine etwas größere evangelische Kirchengemeinde mit gut 700 Mitgliedern. Ihr Pfarrer Christian Moritz arbeitet dort seit 30 Jahren. Der eigentlich in Berlin aufgewachsene Pfarrer zeigt genau dort, in der Nähe der polnischen Grenze, dass für ChurchDesk keine Gemeinde zu klein ist. 

Alles begann damit, dass die Gemeinde ein Raumbelegungssystem suchte, da sich in das Gemeindehaus in Wriezen auch Fremdnutzer wie eine Musikschule oder ein Geflüchtetendienst einmieteten. Im Zuge der vermehrt genutzten Räume kam es deshalb immer wieder zu Doppelbelegungen. Zuerst probierte die Gemeinde ein Kalendersystem aus, dann ein etwas größeres Digitaltool. Doch die Systeme waren oft zu kompliziert oder nicht für die landeskirchliche Arbeit ausgelegt. Allein um allwöchentliche Termine auf die Webseite zu stellen, musste man viel Zeit einplanen, erzählt Moritz: 

“Zuerst die Infos in das Kalendersystem, dann vom Kalender in den Webseiteneditor und dann wieder in den Kalender. Dann kam dazu, dass man alle Termine programmieren musste und dann noch einmal aus allem raus, um zu prüfen, ob es geklappt hat. Funktioniert hat das ganze schon irgendwie aber es war kompliziert und zeitaufwändig.”  

Leichtere Arbeitsabläufe, bessere Ansprache

Da Moritz schon zuvor einmal ChurchDesk ausprobiert hatte, wollte er es mit diesem System versuchen. Doch vom Kirchenkreis gab es erst einmal die negative Antwort, dass eine solche kleine Gemeinde keine eigene Software brauche. Entmutigen ließ er sich davon aber nicht. Seine beherzte Überzeugungsarbeit und eine Produktpräsentation in Berlin zeigten zuletzt Früchte und so stellte die Gemeinde 2015 auf ChurchDesk um. 

Eine kleine Basisversion mit fünf Administratoren und ein paar hundert Nutzern - das reichte in Wriezen schon, um die Gemeindearbeit zu erleichtern. 

“Ich nutze ChurchDesk in vielen Bereichen meiner täglichen Arbeit. Die Gruppenmodule waren für die zweimal jährlich angebotenen Exerzitien, die jetzt einmal komplett online und dieses mal hybrid stattfinden werden, sehr nützlich. Mit dem Dienstkalender können wir uns und die Raumbelegung organisieren und durch das Kontaktmodul haben wir einen besseren Überblick über die einzelnen Gemeindemitglieder.” 

Webseitenpflege ist nun einfacher

Auch Anmeldungen zum Konfirmandenunterricht oder zur Taufe gehen jetzt leichter von der Hand. “Das sind normale Arbeitsabläufe, die es in jeder Gemeinde gibt, und bei denen uns ChurchDesk unterstützt. Eltern melden Ihre Kinder an, schicken im Formular noch die nötige Urkunde mit und bei mir liegt das dann ratz fatz auf dem Schreibtisch."

Mit der Umstellung auf eine ChurchDesk Webseite wurde auch die Webseitenpflege einfacher. Über die ChurchDesk Internetseite kann Moritz Termine nun direkt vom Kalender auf die Webseite übertragen. “Eine aktuelle Webseite ist heute wichtig für eine Kirche und wenn eine Gemeinde eine gute Internetseite mit geringem Aufwand betreiben will, dann lohnt sich meiner Meinung nach ChurchDesk auch für kleinere Gemeinden”

Die Arbeitsersparnis ist auch in Wriezen gerne willkommen, denn mit zwei Hauptamtlichen im Verkündigungsdienst (Pfarrer und Kirchenmusikerin) sowie zwei Teilzeitangestellten im Gemeindebüro und zwei für den Friedhof haben alle immer viel zu tun. “Die Webseitenpflege ist viel einfacher. Ich brauche nur den Kalender ordentlich zu führen und dann füllt sich die Seite mit Leben.” 

Herausforderungen in besonderen Zeiten

Und Leben - das kommt von den vielen kleinen Veranstaltungen unter der Woche, die die Gemeinde anbietet. Trotzdem ist es natürlich nicht immer leicht. Wie viele Gemeinden in ganz Deutschland, und vor allem im Osten und auf dem Land, hat auch Wriezen mit schrumpfenden Mitgliederzahlen zu kämpfen. Einige aus der Stadt ziehen für die besseren S-Bahn-Anbindungen in den Berliner Speckgürtel. 

Da heißt es trotzdem Angebote zu schaffen und vor allem in Kontakt zu treten mit den interessierten Mitgliedern in der Stadt und Umgebung. Überblick über die vielfältigen Angebote verschafft da für Besucher vor allem die Webseite: Es gibt einen Kreativkreis, Pfadfinder, Hauskreise, Gitarren- und andere Gemeindegruppen. Intern hilft der Kalender dabei, die Gruppen gut zu organisieren. 

Kontaktpflege als wichtige Aufgabe 

Der Newsletter, den Moritz regelmäßig verschickt, erreicht auch Menschen, die nur eine vage Verbindung mit der Kirchengemeinde haben, oder Gäste von außerhalb, die manchmal den Gottesdienst besuchen. 

Den Wunsch nach einer engeren Zusammenarbeit der Nachbargemeinden, so wie ChurchDesk es mit der Multi-Gemeinde-Option ermöglicht, konnte Moritz bis jetzt aber noch nicht verwirklichen. Das findet er schade, denn damit könnten sich die umliegenden Gemeinden noch besser vernetzen und wüssten übereinander Bescheid. 

Lohnt sich ChurchDesk also auch für kleinere Gemeinden? 

“Man muss wissen, was man will und braucht”, erklärt er als Antwort auf diese Frage. Nach längerem Überlegen fügt er hinzu: “Heute findet in keiner Kirche mehr alles statt. Menschen verbinden sich auf anderen, digitalen Wegen. Die kommen nicht mehr unbedingt in die Kirche. Sie bleiben zuhause, weil sie eben nicht mehr wollen oder können. Die schauen dann vielleicht Gottesdienste online. Klar, so ein Gottesdienst im Speyer Dom ist auch schön, aber manche wollen sich eben auch im Onlinegottesdienst zuhause fühlen und bevorzugen den Livestream aus der Heimatgemeinde." 

“Wir als Kirche müssen da noch enger zusammenarbeiten, da ist der Verbund das Rückgrat. Mit digitaler Gemeinschaftsarbeit könnten wir viel Zeit und Energie sparen, gerade wenn die Kirchgänger älter und weniger werden. Das muss gar nicht immer so groß oder kompliziert sein. Materialkisten können angelegt werden, gute Gottesdienste geteilt - so kann man mal was wagen und sich austauschen.”