Die Idee (Projektseite): Im Titel, den sich die Projektgruppe ausgedacht hat, steckt fast schon alles drin. Es geht um einen Ortswechsel, und zwar ins eigene Wohnzimmer. In der Wohnung der Gastgeber treffen sich so viele Menschen, wie bequem reinpassen, eine Moderator:in aus der Kirchengemeinde und ein besonderer Gast: Vom Bürgermeister bis zum Bischof, vom Verbandsvorsitzenden bis zum Fußballtrainer, vom Musiker bis zum Malermeister - ein bisschen Prominenz sollten sie mitbringen. Zusammen sprechen alle gemeinsam in privater Atmosphäre über aktuelle Themen, die mit Kirche und Alltag im Ort und in der Welt zu tun haben. Oder auch ein ganz anderes Thema, je nach Gast. Der Projektgruppe schwebte vor, dass der Name des Gastes vorher nicht bekanntgegeben wird, es aber immer eine Person des öffentlichen Lebens sein soll.
Die Umsetzung: Ob die Idee mit dem "Blind Date" mit einem Promi so funktioniert? Selbst wenn dabei nicht alle mitmachen wollen: Ein Wohnzimmer-Gespräch lässt sich auch mit vorher bekannten Gästen organisieren. In beiden Fällen sucht die Kirchengemeinde als Veranstalterin die Gesprächspersönlichkeit und unterstützt die Gastgeber:in bei der weiteren Organisation zuhause, z.B. durch Einladungskarten, Organisation von Musik, falls nötig, und die richtige Werbung und Anmeldung im Vorfeld. Der Termin kann ein Abend sein oder ein Samstagsbrunch, das hängt maßgeblich vom Terminkalender des gewünschten Gastes und den Möglichkeiten der Gastgeber:in ab.
Wichtig ist, dass eine gute Moderator:in durch den Abend führt, gerade wenn es sich um ein "Blind Date"-Treffen handelt. Denn wenn sich niemand der Besucher:innen richtig vorbereiten kann, kommt von selbst kein Gespräch zustande.
Wer richtig aufdrehen möchte, kann die Fähigkeit zum Live-Streaming nutzen, die sich die meisten Gemeinden während der Corona-Zeit erarbeitet haben, und das Gespräch auch nach draußen senden. Weil ein privates Wohnzimmer zwar eine tolle Gesprächsatmosphäre erzeugen kann, aber nur wenige Plätze hat, kann das den Kreis der Zuhörer:innen noch erweitern. Es gibt einige mediale Vorbilder für solche Formate, wie beispielsweise NightWash, die Comedy-Sendung aus einem Waschsalon, oder Wohnzimmer-Konzerte bei Fans, die berühmte Bands gelegentlich ermöglichen. Die mediale Übertragung ist natürlich kein Muss - sie erzeugt eine ganz andere Öffentlichkeit, so dass die Gesprächssituation nicht mehr ganz so privat bleibt. Ihr müsst selbst entscheiden, ob ihr das wollt.
Die Dauer des Gesprächs sollte zwischen 60 und 120 Minuten liegen, am Ende gibt es immer ein kleines Geschenk für Gast und Gastgeber:innen.
Die Homepage der Gemeinde wird der Dreh- und Angelpunkt für die Organisation solcher Wohnzimmer-Gespräche sein. Dort könnt ihr die kommenden Termine veröffentlichen, einen Aufruf starten, um Gastgeber:innen zu finden und natürlich mit ChurchDesk-Formularen die Anmeldung für die begrenzte Zahl an Plätzen organisieren.
Je nachdem, für wie viel Öffentlichkeit ihr euch entscheidet, könnt ihr die Anmeldung aber auch etwas exklusiver organisieren. Weil nur wenig Menschen Platz in einem Wohnzimmer finden, könnt ihr die ganze Organisation über einen eigenen Newsletter machen. Startpunkt dafür ist auch die Webseite, dann aber nur mit dem Anmeldeformular für den Newsletter. Im Formular vergebt ihr ein aussagekräftiges Schlüsselwort, mithilfe dessen ihr automatisch eine Liste mit allen Interessierten anlegt (nicht vergessen, dafür die Einwilligung einzuholen, die in den Formularen bereits integriert ist!). Den Aufruf als Gastgeber:innen könnt ihr genauso handhaben.
Sobald ein Termin organisiert ist, schickt ihr Ort, Zeit und Datum mit einem Link zum Anmeldeformular nur für diesen Termin an die Interessierten-Liste. Wer sich schnell anmeldet, ist dabei.
Wenn ihr es ganz exklusiv halten wollt, gebt ihr den Link zum Anmeldeformular nur an eure Gastgeber:innen für den Termin weiter und sie laden über ihre eigenen Kontakte genug Menschen ein. So können sie ihren Freundinnen und Freunden ein besonderes Erlebnis anbieten.
Ihr könnt den Gastgeber:innen außerdem einen ChurchDesk-Login geben und sie in einer internen Gruppe ihre Erfahrungen austauschen lassen, damit alle voneinander lernen und ihre Tipps für einen gelingenden Abend untereinander austauschen können.
Ein solches Ereignis - ein Promi in ungewohnter Umgebung - ist außerdem prädestiniert für Social-Media-Fotos. Besprecht das vorher mindestens mit dem Gast und den Gastgeber:innen, denn es ist ihre Wohnung! Aber prominente Köpfe erzeugen Aufmerksamkeit auf Facebook und Instagram, die ihr dann als Gemeinde nutzen könnt.
Die Projektgruppe beim Hackathon hat ihre Idee in einem siebenseitigen PDF ausgeführt, mit mehreren Varianten und Vorschlägen, wen man einladen könnte - das findet ihr hier.
Wenn ihr dieses Projekt in eurer Gemeinde ausprobiert, erzählt uns davon: auf eurer Gemeindewebseite, unserer Facebook-Gruppe oder anderswo und schickt mir gerne einen Hinweis (Twitter, E-Mail)!