Die Idee (Projektseite): Nach der Konfirmation verlieren viele Jugendliche den Kontakt zu ihrer Gemeinde. Damit das nicht passiert, hat sich die Projektgruppe beim Hackathon eine Aktion ausgedacht: Wohnsinn - eine WG auf Zeit, und zwar für eine Woche. Von Sonntag bis Sonntag wohnen Jugendliche zusammen im Gemeindehaus bzw. auf dem Gelände der Gemeinde. Gemeinsame Aktionen im Ort drumherum prägen das kurzfristige Zusammenleben. Die Gruppe schlägt vor, bewusst eine Schulwoche auszuwählen, um zu zeigen, dass sich Glaube und Gemeinschaft auch in den Alltag integrieren lassen und nicht nur ein Ferienangebot sind. Tagsüber gehen sie normal in die Schule, aber danach gehen sie nicht nach Hause, sondern leben gemeinsam in der "Wohnsinn"-WG auf Zeit.
Die Umsetzung: Am besten funktioniert die Aktion, wenn sich mehrere Gemeinden mit den Schulen absprechen und alle gemeinsam diese besondere Woche zur gleichen Zeit gestalten. Ein bisschen wie im Kloster bekommen die Tage einen strukturierten Ablauf, einschließlich Mittagsgebet und Abendandacht. Für die ganze Woche bereitet ein Vorbereitungsteam Programm vor, das mit dem Ort drumherum zusammenhängt.
Besuch in einer diakonischen Einrichtung, Aufräumen von öffentlichen Orten in Zusammenarbeit mit der Stadt, Straßeninterviews, spielerische Herausforderungen mit den anderen WGs in anderen Gemeinden im Dekanat oder Kirchenkreis, vorher angefragte Nachbarschafts-Hilfsprojekte ("Rent-a-WG"), Grünflächen- oder Gartenpflege (oder Guerilla-Gardening), gemeinsame Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten in der Gegend, eine Geschichtsrallye durch den eigenen Ort, Meditations-, Sport- und Kunstprogramm... den Ideen sind kaum Grenzen gesetzt.
Das Konzept funktioniert, wenn die lokalen Partner vor Ort eingebunden werden. Jugendliche bekommen so nicht nur Kontakt zur Gemeinde, sondern auch zur ganzen Ortsgemeinschaft. Spaß machen soll es natürlich auch, also vergesst nicht, die ein oder andere Party einzuplanen, die natürlich auch wieder von einer Teilgruppe unter der Woche vorbereitet werden kann.
Wenn ihr eine Pfadfindergruppe in eurer Gemeinde habt, könnt ihr sie um Unterstützung bitten. Sie haben meist umfangreiche Erfahrung darin, ein passendes Programm für Zeltlager und Jugendcamps über eine Woche zu organisieren!
Über den Newsletter für eure Konfirmanden- oder Firmungsgruppen könnt ihr die Aktion bewerben, ebenso wie auf der Homepage. Mit dem Terminkalender und den Anmeldeformularen von ChurchDesk könnt ihr die Anmeldung für die verschiedenen Projekte über die ganze Woche steuern. Dafür empfiehlt sich eine enstprechende Unterseite auf der Homepage, auf der die Terminübersichten mit den integrierten Anmeldemöglichkeiten (falls sie nötig sind, z.B. für Ausflüge) einbinden lassen. Wenn sich die Jugendlichen die ChurchDesk-App für iOS oder Android herunterladen, können sie darüber ihre Tagespläne im Blick behalten.
Auch die Dienstplanung für die ehrenamtlichen Helfer:innen, die ihr für die WG-Organisation braucht, könnt ihr über den ChurchDesk-Kalender sehr gut machen. Und auch diese Pläne können die Helfer:innen über die App nachverfolgen und sich selbst erinnern lassen. Über eine ChurchDesk-Gruppe kann sich das Orga-Team jederzeit intern absprechen.
Sehr empfehlenswert ist - neben der Kooperation mit der Lokalpresse - ein eigenes Blog auf der Webseite einzurichten, auf der ihr die ganze Aktionswoche dokumentieren könnt. Wenn sich dafür jugendliche Ehrenamtliche finden, die dabei mitmachen wollen, habt ihr vielleicht schon den ersten Nachwuchs für eure Gemeindearbeit gewonnen!
Auf der Projektseite vom Hackathon hat die Arbeitsgruppe in einem .zip-Archiv ausführliche Materialien zum Projekt eingestellt, unter anderem Ideen für eine ganze Woche "Wohnsinn".
Wenn ihr dieses Projekt in eurer Gemeinde ausprobiert, erzählt uns davon: auf eurer Gemeindewebseite, unserer Facebook-Gruppe oder anderswo und schickt mir gerne einen Hinweis (Twitter, E-Mail)!