Was zu Pfingsten passiert ist, beschreibt der Evangelist Lukas in der Apostelgeschichte so: "Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt und wie von Feuer, und setzten sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen zu reden eingab." (Apg. 2,1 nach Luther 2017)
Es ist der Anfang der Apostelgeschichte, die davon erzählt, wie die Jünger und die erste Gemeinde die Botschaft von Jesu Christi in alle Welt bis nach Rom verbreiten. Heute ist das feuerzungeninspirierte Esperanto zwar selten geworden, aber die Aufgabe ist die gleiche: Die Botschaft an andere Menschen weiterzugeben, die vielleicht noch nie davon gehört haben.
Dafür sind vor ein paar Wochen im EKD-Hackathon #GlaubenGemeinsam einige kreative Ideen entstanden. Sechs dieser Ideen, die sich mit den Gemeindewerkzeugen von ChurchDesk direkt umsetzen lassen, stellen wir hier bis Pfingsten in einer täglichen Reihe vor.
Die Idee (Projektseite): Der Gottesdienst ist eine gemeinsame Feier von allen, die zum Feiern zusammenkommen. Die Hackathon-Gruppe wünschte sich, dass dieser Gedanke in der Vorbereitung und in der Feier berücksichtigt wird und der Gottesdienst nicht einfach als Frontalfeier zum Zuhören abläuft.
Die Umsetzung: Der Hackathon-Gruppe sind verschiedene gut umsetzbare Ideen eingefallen, die die Projektgruppe in ihren Etherpads (Pad 1, Pad 2, Pad 3) zusammengetragen hat.
Dazu gehören unter anderem diese Ideen, mehr Mitmachelemente in und um den Gottesdienst einzubauen:
In einer Gruppe in eurem ChurchDesk könnt ihr Menschen versammeln, die Lust haben, den Gottesdienst vorab mitzudenken. Rechtzeitig vor dem Gottesdienst - etwa zwei Wochen - können Pfarrer:innen dort den Bibeltext einstellen, über den gepredigt werden soll, und die Diskussion der Gruppe aufnehmen. Ihr könnt dort natürlich auch Vorschläge sammeln, welcher Bibeltext oder welches Predigtthema der Gemeinde gerade am Herzen liegt. Der fertige Predigttext kann in der Dokumentenablage aufbewahrt werden und natürlich hinterher zum Nachlesen auf der Webseite veröffentlicht werden.
ChurchDesk-Formulare auf der eigenen Webseite sind ein guter und einfacher Weg, Fürbittenanliegen für den Gottesdienst einzusammeln. Das kann auch anonym bleiben, je nach Wunsch, denn Namen müssen kein Pflichtfeld sind. Das könnt ihr in den Formularen einzeln einstellen.
Über euren Gemeinde-Newsletter könnt ihr auf diese Ideen hinweisen, die Predigt zum Nachlesen verlinken und die Zusammenfassung eines Gottesdienst-Nachgesprächs an die ganze Gemeinde weitergeben.
Wenn ihr als Ehrenamtliche mehr Beteiligung möchtet, denkt daran, die ganze Arbeit daran nicht einfach der Pfarrer:in aufzubürden. Ihr könnt die Aufgaben, die sich aus den Ideen ergeben, oft selbst übernehmen. Sprecht euch in der Gemeinde ab, wer was machen kann und will, und entscheidet gemeinsam, welche Form der Beteiligung in eurem Gottesdienst funktioniert!
Weitere Tools, die euch bei der interaktiven Gestaltung live im Gottesdienst helfen können, sind Mentimeter oder Slido für Umfragen oder Live-Kommentare. In der Evangelischen Kirche in Hessen-Nassau ist das Konzept des Sublan-Gottesdienstes entstanden, ein Livestream-Gottesdienst mit Interaktions-Predigt. Auch bei der Online-Kirche der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland könnt ihr euch Inspiration holen, ebenso wie bei der ökumenischen Bewegung Fresh X.
Wenn ihr dieses Projekt in eurer Gemeinde ausprobiert, erzählt uns davon: auf eurer Gemeindewebseite, unserer Facebook-Gruppe oder anderswo und schickt mir gerne einen Hinweis (Twitter, E-Mail)!