Wenn aus vier eigenständigen Kirchengemeinden innerhalb einer kurzen Zeitspanne eine neue gemeinsame Struktur werden soll, dann bringt das ziemlich viele Herausforderungen mit sich. Das Kirchspiel in der Lößnitz hat solch eine Veränderung nicht nur hingenommen, sondern aktiv gestaltet - und das auch mit Hilfe von ChurchDesk.
Die Kirchen stehen vor vielfältigen Strukturveränderungen - das ist kein großes Geheimnis. Kirchgemeinden oder Pfarreien arbeiten verstärkt in größeren Strukturen zusammen oder müssen sich zusammenschließen, um oft mit einer reduzierten Anzahl von hauptamtlich Mitarbeitenden die Gemeindearbeit in einem größeren Gebiet zu ermöglichen. Das betraf auch die vier evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden im sächsischen Radebeul, Reichenberg und Moritzburg und forderte viel Fantasie von allen Beteiligten.
In Radebeul schießen zwar nicht die Cowboys wie wild um sich – so wie es sich einer der bekanntesten Einwohner der Stadt, Karl May, noch im vergangenen Jahrhundert vorgestellt hatte, doch hat es der Ort an der sächsischen Weinstraße dennoch in sich. Mit knapp 34. 000 Einwohnern ist Radebeul die bevölkerungsreichste Stadt im Landkreis Meißen mit zwei evangelischen und einer katholischen Kirche. In der Friedenskirche erinnert heute der Friedenstisch daran, dass im Jahr 1645 hier der Waffenstillstand zwischen Sachsen und Schweden besiegelt wurde. Der 30-jährige Krieg endete so für Sachsen drei Jahre eher als der endgültige allgemeine „Westfälische Frieden“ von 1648.
Als die evangelisch–lutherische Landeskirche Sachsens 2019 einen Fahrplan zur Bildung größerer Gemeindestrukturen auf den Weg brachte, gab es nur zwei Möglichkeiten: entweder sich aktiv für eine gemeinsame Struktur einzusetzen und diese zu gestalten oder dies so lang wie möglich zu verhindern und wertvolle Zeit für arbeitsfähige Strukturen verstreichen zu lassen. In Radebeul und Umgebung ging man diesen Prozess aktiv an. So schlossen sich die beiden Stadtgemeinden und die Nachbarkirchengemeinden in Reichenberg und Moritzburg zum „Ev.-Luth. Kirchspiel in der Lößnitz“ mit rund 8.000 Gemeindegliedern und viereinhalb Pfarrstellen zusammen.
Der Weg in die Zusammenarbeit begann mit gemeinsamen Kommissionen, worunter sich eine von ihnen mit der Frage beschäftigte, inwiefern ein digitales Werkzeug bei der Organisation von vier verschiedenen Büros an vier verschiedenen Orten helfen könnte. Vor allem die Unbegrenztheit der Ressourcen und des Kalenders sowie der intensive Support überzeugten die Gemeinden letztendlich vom digitalen Angebot von ChurchDesk.
Für die Verwaltungsmitarbeiterin der Friedenskirche Sabine Queißer, die sich selbst nach einer langen Testphase für ChurchDesk aussprach, erleichterte sich auf diese Weise die Arbeitsroutine zusehends. Zuvor arbeiteten die vier Gemeinden bereits mit verschiedenen digitalen Kalendern, was oftmals zu unklaren Absprachen oder anderen Fehlern führte.
Die jetzt für alle verbindlich eingesetzte ChurchDesk Software mit den vielfältigen Funktionen, u. a. dem gemeinsam geführten ChurchDesk-Kalender sei ein großer Pluspunkt, erzählte Queißer im Gespräch. So habe im Kalender jede Gemeinde ihre eigene Farbe, damit es nicht zu Verwechslungen komme. Generell helfe ChurchDesk den Überblick über die Arbeit der vier Gemeinden zu behalten. Beispielsweise könne man in einer abendlichen Gemeindesitzung gleich die Raumplanung für das nächste Treffen prüfen oder diverse Dokumente, wie z. B. alte Protokolle vergangener Sitzungen aufrufen. In Zukunft wollen die Gemeinden noch intensiver zusammenarbeiten und dabei ChurchDesk nutzen.
Auch Küster, Lektoren und weitere zahlreiche Ehrenamtliche aus allen Gemeinden arbeiten verstärkt mit der Software. So ist sie für die Kantoren eine wichtige Stütze geworden, um die sonntägliche Gottesdienstmusik in den verschiedenen Kirchen zu koordinieren oder für die Pfarrer und Gemeindepädagogen, Kinder – und Jugendliche einzuladen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich online für Projekte oder Alternativtermine einzutragen.
Es gibt noch viel auszuprobieren, weiß Sabine Queißer, da brauche man Gelassenheit, sich mit dem Programm immer weiter zu entwickeln. Sie selbst benötigte drei bis vier Monate, um sich in die "ChurchDesk-Routine" einzuarbeiten. Heute müsse sie sich ab und an etwas Zeit dafür nehmen, anderen Mitarbeitenden das Programm zu erklären. "Wichtig ist es da, dass die Leute sehen, dass ChurchDesk wirklich vieles einfacher macht, als die bisherigen Mittel und Wege das konnten".
Ganz klar weiterempfehlen würde Sabine Queißer ChurchDesk deswegen, weil sie es für ein gutes und verlässliches digitales Werkzeug hält, das besonders die gemeinsame Arbeit stark vereinfacht. Es ist ein zentraler Anlaufpunkt für alle Stellen in der Gemeinde: "Heutzutage kann man die Arbeit einer großen Gemeinde einfach nicht mehr ohne ein digitales Werkzeug schultern. Wir sind froh, dass wir einen ersten wichtigen gemeinsamen Schritt bei der Digitalisierung, insbesondere auf dem Gebiet der Organisation und Koordination unserer Prozesse und unserer Kommunikation gegangen sind."